28. Dezember

Fluss San Carlos / Vulkan Arenal

Michael: Am Morgen erkenne ich, warum diese Lodge für uns gebucht wurde. Die einzelnen, sehr großen Bungalows liegen mitten im Regenwald am Fluß San Carlos. Alles ist sehr gepflegt und die Inhaber betreiben die Lodge selbst. Der Chef persönlich kocht und hatte uns am Vortag mit dem Fischgericht schon gezeigt, dass er es kann. Am Vormittag wollen wir ein Regenwaldführung machen, damit sich die beschwerliche Anreise auch gelohnt hat. Steffi wartet bis zuletzt muss sich dann aber gegen die Tour entscheiden und erholt sich besser im Bungalow.

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Steffi: Vor zwei Stunden war ich noch ziemlich traurig nicht mit auf Dschungeltour gehen zu können. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf dafür zahlreichen Toilettenbesuchen habe ich mich stattdessen wieder ins gemütliche Bett unserer tollen Dschungellodge begeben und mehr oder weniger erfolgreich versucht etwas Schlaf zu finden, während die Lodgefamilie viele Costa Ricanische Dinge zu erledigend hatte, wie Geschirr spülen, Wäsche waschen und zahlreiche Schwätzchen halten – la pura vida.

Jetzt sitze ich auf unsere Terrasse mit einem Glas Wasser und schaukle gemütlich im Hängesessel hin und her während der Regen lautstark auf die Blätter niederprasselt und frage mich ob Michael es auf seiner Dschungeltour genauso entspannt hat.

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Michael: Nach dem Frühstück treffe ich Hugo, den einheimischen Führer und zwei weitere Paare, die mit auf die Runde gehen. Beide Paare kommen auch aus Deutschland, vor allem Amerikaner nehmen den Weg in den Norden Costa Ricas nicht auf sich. Die Lodge liegt nur ungefähr 13 Kilometer vor der Grenze zu Nicaragua. Schon auf dem Weg zum eigentlichen Reservat sehen wir die seltenen grünen Aras über unseren Köpfen und Klammeraffen in den Bäumen. Die Runde im Park ist dann ziemlich matschig, da es in der Nacht kurz aber sehr heftig geregnet hat. Hugo kann uns vor allem eine Menge Pflanzen erklären, aber leider nicht sehr viele Tiere zeigen. Die meisten bleiben tagsüber lieber versteckt. Spannend ist ein Erdloch, welches zu einem Bau der Bullet Ants führt. Mit einem Stock holen wir zwei Exemplare dieser sehr großen und giftigen Ameise heraus. Auch Hugo ist der Respekt anzumerken, als eine versehentlich in seine Richtung geworfen wird. Ausserdem sehen wir noch die häufigen Pfeilgiftfrösche und einige Taranteln. Zur Hälfte der Tour fängt es wie aus Eimern an zu schütten und wir sind völlig durchnässt, als wir wieder aus dem Regenwald herauskommen. So schnell wie der Regen kam, so schnell hat er aber auch wieder aufgehört. Zum Abschluss schauen wir uns noch eine schöne Lagune an und trinken am Ufer die Milch aus frischen Kokosnüssen. Ich frage mich allerdings, warum hier mitten im Regenwald ein künstlicher Park um die Lagune herum gepflanzt wurde.

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Schade ist es, dass wir die Lodge nach nur einer Nacht wieder verlassen müssen, aber unsere nächste Übernachtung ist beim Vulkan Arenal. Die Fahrt dorthin dauert nur drei Stunden, wovon alleine 1,5 Stunden auf diese dämliche Schotterstrecke entfallen, aber da es zwischendurch immer mal wieder heftig regnet, wollen wir auch nicht zu spät los. Am Tage ist der Schotterweg wesentlich angenehmer zu fahren, ich bin aber trotzdem froh, als wir Pitos erreichen. Von hier geht es nur noch über asphaltierte Strassen bis nach La Fortuna.

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Die Lodge am Fuße des Vulkans ist schnell gefunden, unser Zimmer hat allerdings nicht den schönen Ausblick, wie erhofft. Das diese Lodge nur die zweite Wahl des Veranstalters war, merken wir auch beim Abendessen. Wenig Auswahl und der Hamburger schmeckt nur schlecht. Zum Glück haben wir vor unserer Abfahrt nach Arenal noch sehr leckere Pasta gegessen.

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