Immer wieder lockt uns die Westalgarve nach Portugal. Diesmal sind wir erneut zu dritt, aber wir haben uns entschlossen zum ersten Mal auf dem Landweg nach Aljezur zu reisen. Dabei geht es uns nicht darum möglichst schnell anzukommen, sondern unterwegs eben auch Land und Leute kennen zu lernen.
Kurzerhand schnappen wir uns das Wohnmobil und planen die insgesamt 2386 Kilometer in sieben Tage zurückzulegen. Hier ist unsere Streckenbeschreibung:
Tag 1: Von Karlsruhe nach Paray Le Monial (501 Kilometer)
Für die erste Etappe nehmen wir uns vor eine möglichst große Strecke zu schaffen. Die Kilometer auf der A5 von Karlsruhe in Richtung Basel sind uns gut bekannt und es geht flott voran. Allerdings müssen wir kurz nach der Grenze bei Mulhouse dem Vorbereitungsstreß Tribut zollen und eine längere Pause mit Mittagsschlaf einlegen. Anschliessend geht es zügig weiter auf der französischen Autobahn Richtung Dole und Chalon-sur-Saôn. Kurze Zeit später erreichen wir Paray-le-Monial im Burgund. Dort übernachten wir kostenfrei auf einem zentral gelegenen Parkplatz am Fluß Bourbince wenige Meter entfernt von der Prioratskirche Sacré-Cœur. Ein toller Spielplatz ist auch vorhanden.
Tag 2: Paray Le Monial nach Le Bugue (380 Kilometer)
Nach einer Besichtigung der Kirche und der Altstadt brechen wir auf in Richtung Dordogne. Dabei durchqueren wir die Regionen Auvergne bei Clermont-Ferrand und Limousin bei Brive-la-Gaillarde. Kurz vor Le Bugue verlassen wir die Autobahn und schalten einen Gang zurück. In Le Bugue angekommen parken wir auf einem sehr schönen Stellplatz direkt am Ufer des Fluß Vézère.
Tag 3: Von Le Bugue nach Salies-de-Béarn (282 Kilometer)
Weiter geht es an Marmande und Mont-de-Marsan vorbei nach Salies-de-Béarn. Wieder benutzen wir hauptsächlich Landstraßen und geniessen die Fahrt durch die Landschaften der Dordogne und später die Ausläufer der Pyrenäen. In Salies-de-Béarn übernachten wir auf einem spartanischen, eher praktischen Parkplatz, der erstmals auch eine kleine Gebühr kostet. Dafür gibt es hier Strom.
Tag 4: Von Salies-de-Béarn nach Marcilla (187 Kilometer)
Am vierten Tag haben wir unsere kürzeste Etappe. Das liegt zum einen daran, dass wir die Pyrenäen überqueren müssen und zum anderen an zwei geplanten Stadtbesichtigungen. Zunächst halten wir kurz vor der französisch-spanischen Grenze in Saint-Jean-Pied-de-Port und schauen uns die baskische Grenzstadt in Ruhe an. Natürlich legen wir auch einen kurzen und zugigen Stopp auf der Passhöhe des Puerto de Ibañeta ein. Auf 1057 Metern Höhe sehen wir nicht wenige Jakobspilgerer die hier die Pyrenäen überschreiten. Am späten Nachmittag erreichen wir dann das spanische Olite südlich von Pamplona. Nach der Besichtigung des ehemaligen königlichen Palasts in Olite fahren wir noch wenige Kilometer zu einem Stellplatz in Marcilla.
Tag 5: Von Marcilla nach Segovia (315 Kilometer)
Wir verlassen die Region Navarra und begeben uns auf den Weg durch Kastilien. Wir passieren Arnedo und Arnedillo. Der dortige Wohnmobilstellplatz bietet eine fantastische Aussicht und uns eine Gelegenheit für eine kurze Rast. Weiter geht es nach Yanguas, wo wir unsere Mittagspause machen. Anschliessend fahren wir nach Soria und kommen ab hier zügig auf der Fernstraße voran. Schliesslich erreichen wir Segovia. Dort übernachten wir an der Stierkampfarena und schaffen sogar noch einen Spaziergang durch die Stadt.
Tag 6: Von Segovia nach Terrugem (430 Kilometer)
Die zweitlängste Etappe soll uns bis nach Portugal bringen. Wir machen uns früh auf den Weg, damit wir in Ávila noch Zeit zum Einkaufen haben. Der Supermarkt kurz nach dem Ortseingang hält ein beeindruckendes Sortiment bereit. Bei Piedrahíta verlassen wir die Fernstraße und fahren weiter nach Sorihuela. Ab hier fahren wir weiter auf der Autobahn nach Süden. Unsere Mittagspause machen wir oberhalb des Stausees Baños nahe der Ortschaft Baños de Montemayor. Dann passieren wir Plasencia und Cáceres, wo wir die Autobahn wieder verlassen und Richtung Badajoz an der spanisch-portugiesischen Grenze fahren. Kurz nach der Grenze erreichen wir Terrugem mit seinem schönen Stellplatz.
Tag 7: Von Terrugem nach Aljezur (291 Kilometer)
Am letzten Tag der Reise fahren wir einmal quer durch Portugal. Die Autobahn nach der Grenze verlassen wir wieder kurz vor Évora. In der portugiesischen Region Alentejo passieren wir Beja und machen unsere Mittagspause in Aljustrel. Bei Odemira erreichen wir für uns vertrautes Gebiet und schaffen die restliche Strecke vorbei an Odeceixe bis nach Aljezur und den Strand von Monte Clérigo im Handumdrehen.
2 Kommentare
Schön zusammengefasst. Hab auch alles vor Augen, bis auf Marcilla. Da waren wir nicht.
Da haben Oma Adelheid und Opa Frieder uns was voraus.
Sie kennen das meiste der Strecke. Ich hätte mir einen etwas ausführlicheren Bericht gewünscht. 🙂 Aber ich weiß, das macht viel Arbeit, deshalb bin ich auch so zufrieden. 🙂 🙂 🙂